Die jüngste Publikation zum Thema Schlafdauer in der Fachzeitschrift „Sleep“ ist wirklich überraschend. Denn die dort veröffentlichte Studie behauptet jetzt, dass sechs Stunden Schlaf genauso ungesund sind wie eine Nacht ganz ohne Bettruhe.

Wie bitte?! Sechs Stunden Schlaf sind bei jungen genauso wie bei älteren Menschen (senile Bettflucht) keine Seltenheit. Doch die Wissenschaftler der US National Library of Medicine haben festgestellt, dass die Auswirkungen eines sechsstündigen Schlafs auf die menschliche Psyche und den Körper ähnlich verheerend sind wie die einer durchgemachten Nacht.

Die Teilnehmer (im Alter von 21 bis 38 Jahren) wurden in verschiedene Gruppen unterteilt. Gruppe A musste zwei Tage am Stück ohne Bettruhe auskommen. Gruppe B durfte ganze zwei Wochen 6 Stunden pro Nacht im Land der Träume verbringen.

Die Testgruppe A zeigte nach zwei Tagen ohne Schlaf die klassischen Symptome wie massive Konzentrationsprobleme und Heißhungerattacken. Gruppe B änderte erst nach etwa zehn Tagen das Verhalten. Plötzlich konnten die Teilnehmer dieser Versuchsgruppe sich nicht mehr konzentrieren und kämpften ebenfalls mit unerklärlichen Heißhungerattacken.

Aus diesen Testergebnissen haben die Wissenschaftler den Schluss gezogen, dass ab und zu mal eine kurze Nachtruhe von sechs Stunden gut vom menschlichen Organismus weggesteckt wird. Werden aber sechs Stunden Schlaf zur Regelmäßigkeit, kann das für Psyche und Körper eine echte Belastung werden, die auch im Alltag viele Gefahren mit sich bringt. Autofahren und das Arbeiten mit schweren Maschinen wird nach kurzen Nächten zu einem Risiko.

Also lieber früher ins Bett gehen, länger schlafen und dann gesünder und sicherer leben!