Doping
21. Mai 2017 von Janina Lebiszczak

Eigenblut: Würdet ihr eure Vagina dopen?

Alles fit im Schritt? Amerikanerinnen lassen sich Eigenblut in ihre Vagina spritzen – um mehr Spaß am Sex zu haben. Doch damit nicht genug …

Frischzellenkur

Die Bloggerin Rebecca Jane Stokes hat es getan – und alle Welt daran teilhaben lassen: Sie ließ sich Eigenblut in die Vagina spritzen – das soll laut dem Erfinder des Intim-Dopings für mehr Kitzel dank neuer Zellen sorgen. Kostenpunkt: 1.200 Euro und der Flug nach Alabama, USA. Denn dort ordiniert der Vagina-Flüsterer: Die obskure Methode wurde von Dr. Charles Runels entwickelt und patentiert. Der Mediziner, in Fachkreisen nur „Dr. O.“ (für Orgasmus) genannt, erklärt: „Durch die Eigenblutbehandlung sollen sich in Vagina und Klitoris neue Blutzellen bilden, die ein angenehmes Gefühl verbreiten.“ Die Behandlung wird unter örtlicher Betäubung vollzogen, die Kundinnen, angeblich schon über 20.000, schwärmen von ihrer neuen, belebten  Sexualität.

Für einen glänzenden Abgang

Generell dürfte im Land der unbegrenzten Möglichkeiten der weibliche Schambereich im Zentrum des allgemeinen Interesses stehen: Erst wollte ein Chiropraktiker eine Art Klebstoff mit Aminosäuren und Öl erfinden, der unsere Schamlippen aneinanderhaften lassen sollte, um das Menstruationsblut im Körper zu halten – er erlag jedoch dem nachvollziehbaren Shitstorm. Doch die Produkte von VMagic aus Kalifornien boomen – besonders der „Feminin Lip Stick“, der dank Bio-Avocadoöl, Bienenwachs, Sanddorn und Honig unsere „anderen“ Lippen vor dem Austrocknen bewahren soll. Mehr gefällig? Das „Fur Oil“, von dem auch Aktrice Emma Watson schwärmt, soll unsere Intimhaare ganz herrlich weich machen. Das enthaltene Teebaumöl wirkt antibakteriell und beugt so eingewachsenen Haaren vor. Zusätzlich reduziert das VIP-Öl Entzündungen und Juckreiz, meint jedenfalls der Hersteller.

Halten wir kurz inne ...

Niemand braucht das alles. Was deine Vagina (im gesunden Zustand) braucht, ist Wasser. Und wer bessere Orgasmen erleben möchte, muss auch nicht gleich zum Vagina-Doping nach Alabama pilgern. Ein wenig Experimentierfähigkeit, ein gutes Sex Toy und ein begabter Partner sollten durchaus reichen.

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