30. Juni 2017 von Jasmin Newman

Besser oben ohne

Braless für die Schönheit und Gesundheit

Braless ist mehr als bloß ein Modetrend. Wissenschaftlich belegt.

The No-Bra Movement has taken over

Seit über 100 Jahren ist der BH der treueste Wegbegleiter von uns Frauen. Er unterstützt uns, formt was uns Mutter Natur oder der Onkel Doktor gegeben haben und verleiht uns das Gefühl von Weiblichkeit. Auf ihn verzichten? Niemals! Bestimmt hast auch du schon mehr als ein Top oder Kleid schweren Herzens im Laden zurückgelassen, weil der Schnitt keinen BH erlaubte. Promis, die davor nicht zurückschreckten und braless über den Red Carpet schritten, konnten sicher sein am nächsten Tag auf der Titelseite sämtlicher Klatschspalten zu stehen.

Zumindest bis Kendall Jenner kam. Zwar war der Rummel auch um ihre Textil-Abneigung groß – vor allem da sie mit ihrem Nippelpiercing noch die Kirsche zum Sahnebecher lieferte. Doch mit der Selbstverständlichkeit, wie sie diesen Look ausführte, brach sie das ewige Tabu und ebnete den Weg für das sogenannte No-Bra Movement frei. Der folgten prompt ihre, im wahrsten Sinne des Wortes, Busenfreundinnen, darunter Cara Delevingne, Gigi und Bella Hadid sowie Schwester Kylie. Dank diesen Ladies wissen wir nun auch wie #Braless geschmackvoll aussehen kann. Doch hinter dem vermeintlichen Modetrend steckt viel mehr: Denn auf die wenigen Zentimeter Stoff zu verzichten, bringt zahlreiche gesundheitliche Vorteile.

Braless für die Wissenschaft

Der französische Sportmediziner Jean-Denis Rouillon machte es sich zur Aufgabe hinter den Büstenhalter zu blicken. Dafür analysierte er 15 Jahre lang die Brüste von 320 Frauen. Sie alle willigten ein über den gesamten Zeitraum der Studie keinen BH mehr zu tragen. Dadurch konnte der Arzt beweisen, dass der BH mehr schadet als hilft. Und das nimmt bereits ab der Pubertät seinen Lauf. Lässt eine junge Frau schon sehr früh ihre Brüste stützen, gewöhnen die sich daran und in Folge dessen verkümmert die Brustmuskulatur. Zusammengefasst brachte die Forschung hervor, dass das tägliche Quetschen sich negativ auf die Optik und Gesundheit auswirken kann.

No Bra, no Problem

Keine Hängebrust
Es ist ein Irrglaube, dass das Tragen von BHs einen Hängebusen verhindert – im Gegenteil. Indem man den BH weglässt, wird die Brustmuskulatur trainiert. Die Brüste müssen nun selbstständig der Schwerkraft widerstehen, was dazu führt, dass sie auf natürliche Weise angehoben werden.

Besser atmen
Damit alles schön in Form gebracht ist, entsteht unter der Brust eine Spannung, die die Atmung beeinträchtigt. Eine Läuferin aus der Studie gab an, ohne BH keine Schmerzen mehr beim Sport zu verspüren sowie besser atmen zu können.

Bessere Durchblutung
Wie auch die Luft will auch das Blut fließen können. Besonders belastend für die Durchblutung sind zu kleine Cups.

Krankheiten vorbeugen
Das regelmäßige BH-Tragen beeinträchtigt, wie mehrere Studien belegen, das Lymphsystem. Das ist dafür verantwortlich, dass Sauerstoff sowie Nährstoffe zu den Zellen gelangen und Stoffwechselabbauprodukte und Giftstoffe aus den Zellen entfernt werden.

Keine Rückenschmerzen
Nicht die Brüste, sondern die breiten und engen Träger können zu Verspannungen führen und Rückenschmerzen verursachen.

 

Wer sich ganz ohne nicht wohl fühlt, für den hält die Modeindustrie attraktive Alternativen wie Bustiers, Bralettes und Klebe-Cups bereits. Also Ladies: Free your boobs!

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