Tomatensaft statt Kaffee!
Finger weg von Kaffee im Ferienflieger!
Du wirst überrascht sein, warum du an Bord eines Flugzeugs keinen Kaffee trinken solltest.
Sommerzeit ist Ferienzeit! Doch für manche kann der Start in den Urlaub, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Hose gehen. Und das liegt nicht an den ungewohnten Gewürzen und Lebensmitteln im Ausland, die der Magen einfach nicht vertragen will.
Den Durchfall-Übeltäter treffen Reisende nicht im Ferienland, sondern auf dem Weg dorthin!
Die Erreger verstecken sich im Kaffee!
Als wohlriechender Kaffee getarnt, machen sich die Krankheitserreger im Ferienflieger über ihre Opfer her. Denn die Wassertanks der Flugzeuge, in denen auch das Trinkwasser für Crew und Passagiere transportiert wird, sind regelrechte Keimschleudern, warnen Experten.
Laut der US-amerikanischen Umweltbehörde Environmental Protection Agency und des Berichtes eines NBC-Reporters werden die meisten Flugzeug-Wassertanks beim Befüllen in den verschiedenen Ländern mit Bakterien und Keimen kontaminiert. Denn die Wasserschläuche sind nicht überall gleich steril.
Bei Stichproben wurden in den Wassertanks amerikanischer Airlines vermehrt die für Magen-Darm-Erkrankungen verantwortlichen coliformen Bakterien (vermehren sich in Fäkalien) gefunden. Nicht sehr amüsant, bedenkt man, dass die Folgen einer harmlosen Kaffeebestellung an Bord Magenkrämpfe und Durchfall sein sein können. Gesunde Menschen verspüren ein Ziehen im Bauch, Kinder und Schwangere können wesentlich schlimmere Symptome zeigen.
Und wie sieht es bei unseren Airlines aus? Das Reiseportal Travelbook hat beim deutschen Gesundheitsamt nachgehakt. Die Antwort: „Fliegt Lufthansa (Anmerk. d. Redaktion, zweitgrößte Airline Europas) an einen Ort, von dem sie wissen, dass es kein sauberes Trinkwasser gibt, nehmen sie von einem sicheren Ort so viel Wasser mit, dass es auch für den Rückflug reicht.“ O. k., das beruhigt uns schon leicht.
Aber warum schmeckt der Kaffee eigentlich so anders als auf dem Boden? Das mag in erster Linie am veränderten Luftdruck in 11.000 Metern Reisehöhe liegen. Aber auch am Geschmack des (sauberen) Trinkwassers an Bord. Die Wassertanks werden regelmäßig mit Chemikalien gereinigt. Auch wenn die Behälter nach der Chemiekeule gründlich ausgespült werden, nimmt das Wasser leicht den Geschmack der (verträglichen) Reinigungsmittel an.
Was also tun? Einfach auf den Kaffee an Bord verzichten und Tomatensaft bestellen. Der Cappuccino schmeckt morgens auf der Hotelterrasse eh wesentlich besser.