Auch junge Frauen sind betroffen
In die Jahre kommen: Tabu Frühwechsel
Das Klimakterium der Frau beginnt im Durchschnitt mit Mitte 40. Einige Frauen kommen aber in den vorzeitigen Wechsel, der auch schon mit Anfang 30 losgehen kann.
Nadia ist 33 und im Wechsel. Ausgelöst durch eine Gebärmutterverödung. Seither kämpft sie mit Beschwerden wie starkem Schwitzen in der Nacht und Panikattacken. Wie sie damit umgeht und was ihr geholfen hat, darüber bloggt Nadja sogar.
Weil sie nicht will, dass ihr ein altes Tabu das Leben schwer macht. Geht es nach Dr. Schreibers Akademie für Frauengesundheit, soll dieses bald der Vergangenheit angehören. Das Portal will einen „Klimawechsel zum Thema Wechseljahre“ und bietet nebst Blogs viel Wisssenswertes.
Frühwechsel ist keine Krankheit
Die Macher der Plattform: „Wir wollen Frauen eine Möglichkeit zum Austausch bieten. Denn es fällt nicht immer leicht, über ein gesellschaftliches Tabuthema zu sprechen. Wir wollen Hemmschwellen abbauen und die Frauen mit Informationen und Tipps versorgen.“ Was also tun, wenn einen die Menopause schon mit 40 oder gar noch früher ereilt? Auch wenn das Thema selten angesprochen wird, so selten ist die Diagnose nicht. Manche Experten gehen von zehn bis zwölf Prozent betroffenen unter 40-Jährigen aus. Laut Studien sind bis zu zwei Drittel der Fälle auf Autoimmunerkrankungen zurückzuführen. Auch Gendefekte, Chemotherapien sowie die Entfernung von Eierstöcken oder der Gebärmutter können den verfrühten Wechsel zur Folge haben. Trotzdem: Krank sind die Frauen im frühen Klimakterium nicht, auch wenn sie sich häufig als Außenseiterinnen fühlen.
Wechseljahrsymptome machen Angst
Das Thema ist negativ behaftet, mit viel Scham und Peinlichkeit besetzt. Wir leben in einer Welt, in der es vor allem darum geht, möglichst lange jung und attraktiv zu bleiben. Frühzeitig auftretende Wechseljahrsymptome wie Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Gewichtszunahme lösen bei den betroffenen Frauen oft große Verunsicherung aus, denn Aufklärung gibt es so gut wie keine. Wir hoffen, dass sich das bald ändert! Die mutigen Bloggerinnen haben der ersten Schritt gemacht.