Männer leiden mehr wenn sie krank sind
29. November 2017 von Janina Lebiszczak

Stichwort: Tödlicher Männerschnupfen

Ganz schön krank: Männer leiden wirklich mehr!

Brace yourself – jetzt musst du stark sein. Der Freund wird krank und leidet ganz fürchterbar. Doch für seine Pein gibt’s eine evolutionäre Erklärung.

Wenn er diese Worte sagt, wird jede Frau sofort wissen, was ihr blüht: „Schatz, ich glaub, ich werde krank!“ Ab sofort wird er leiden, was das Zeug hält, jeder Nieser könnte das baldige Ende bedeuten, der fiese Schnupfen ist sicher tödlich und dann noch dieses schreckliche Fieber. Aua! Jammer! Kalt ist ihm, eine zweite Decke mag er haben und am besten ein 24/7-Krankenschwester- und -Cateringservice. Während Frauen meistens still leiden, wenn der Grippeteufel sie reitet, hauen Männer ordentlich auf die Pauke.

krank

Wenn echte Männer krank werden

Doch der oft belächelte „tödliche Männerschnupfen“ hat einen wahren Kern. „Vereinfacht lässt sich feststellen, dass Männer durch die Unterschiede in der Immunantwort häufiger krank werden können als Frauen“, sagt die Immunologin Beatrix Grubeck-Loebenstein von der Universität Innsbruck. Wir versuchen das zu erklären: Das weibliche Östrogen stimuliert das Immunsystem, Testosteron hingegen unterdrückt es. Das Immunsystem von Frauen reagiert deshalb schneller und aggressiver auf Krankheitserreger als das von Männern. Und: Je mehr Testosteron, desto mehr wird der Kerl bei Krankheit leiden. Sprich: Echte Prototypen der Männlichkeit trifft es besonders hart.

Männer haben kein Talent fürs Kranksein

Aber nicht nur die Hormone sind schuld: Immer noch haben Frauen die Selbstsorge besser drauf als Männer, die leben und ernähren sich ungesünder, schonen sich kaum und gehen selten impfen oder generell ungern zum Arzt. Rückt man mit Medikamenten an, blocken sie oft ab, da ihnen Hilfe unmännlich vorkommt. Seufz! Dass ihr Immunsystem anfälliger ist, darf nicht als Ausrede benutzt werden!

 

 

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