11. Januar 2018 von Sonya Netzle

Achtung Suchtgefahr

Ab wann hast du ein Alkoholproblem?

Ein ernsthaftes Alkoholproblem wird oft verharmlost ...

Der Konsum von klassischen Drogen (Kokain, Heroin etc.) ist bekanntermaßen illegal. Zudem können sie schnell abhängig machen. Auch das Nikotin in Zigaretten und Alkohol bergen ein hohes Suchtpotenzial. Allerdings sind es legale Drogen und deshalb wird oft vergessen, dass auch sie bei einem übermäßigen Konsum in eine Abhängigkeit führen können.

Während das Bewusstsein für die extreme Schädlichkeit von Nikotin steigt, wird Alkohol immer noch verharmlost – mit fatalen Folgen, denn er ist ebenfalls wie die Inhaltsstoffe von Zigaretten ein Nervengift.

 

 

Ein Alkoholproblem entsteht

schneller, als du denkst!

 

In der Regel gilt der Konsum von Alkohol als unbedenklich, wenn Männer nicht mehr als rund einen halben Liter Bier pro Tag und Frauen maximal einen viertel Liter täglich trinken. Zudem sollte mindestens an zwei Tagen in der Woche gar kein Alkohol genossen werden.

Wer täglich Wein zum Abendessen trinkt oder ohne sein tägliches Feierabendbier nicht abschalten kann, der sollte unbedingt ein offenes Gespräch mit seinem Hausarzt suchen.

Auch wer sich regelmäßig am Wochenende in Bars und Clubs die Lichter ausschießt, ist gefährdet, in eine Sucht abzurutschen.

Test: Wenn du mindestens zwei Fragen mit Ja beantworten kannst, ist ein Alkoholproblem bei dir nicht so abwegig.

  1. Trinkst du jeden Tag Alkohol (auch ein Glas Wein und ein Bierchen zählen dazu)?
  2. Hilft dir ein Konterbier, um deinen Kater besser zu überstehen?
  3. Hast du nach einem Saufgelage am nächsten Morgen ein schlechtes Gewissen?
  4. Denkst du tagsüber schon öfters über dein Feierabendbier nach?

 

Die Folgen von krankhaftem

Alkoholkonsum sind der blanke Horror.

 

Nicht nur, dass sich wahrscheinlich viele Freunde und im schlimmsten Fall deine Familie von dir abwenden wird, spielst du zudem mit deiner Gesundheit.

Neben dem rapiden Abbau von Gehirnzellen sind eine Leberzirrhose und schwere Krebserkrankungen die Langzeitfolgen. Kurzfristig sind ein unschöner „Bierbauch“ und ein Leistungsabfall typisch für übermäßigen Alkoholkonsum.

 

Zwei neue Methoden, um dein

Alkoholproblem zu behandeln!

 

Die Therapiemöglichkeiten heutzutage sind vielfältig. Ehemalige Alkoholiker müssen nicht mehr so wie früher für immer auf ein Glas Wein oder ein Bier verzichten.

 

Ein Medikament mit dem Wirkstoff Nalmefen hilft, die Lust auf Alkohol zu drosseln. Die Kosten einer dreimonatigen Behandlung mit dieser Anti-Sauf-Tablette werden nicht selten von den Krankenkassen übernommen. Zahlreiche Studien haben bewiesen, dass das rezeptpflichtige Medikament sogar bei stark abhängigen Menschen eine Besserung beim Thema Alkohol gebracht hat.

 

Die Hamburger Asklepios Klinik passte die Behandlung der Alkoholabhängigkeit an das digitale Zeitalter an. Nach einem persönlichen Beratungsgespräch und einer Anamnese erstellen die Ärzte dort ein Online-Programm, das auf den Patienten abgestimmt ist und von zu Hause durchgeführt wird. In spätestens 16 Wochen soll das Alkoholproblem therapiert sein.

 

Auch wenn diese zwei Behandlungsmethoden nicht nach einem harten Entzugsprogramm, sondern ganz easy klingen, solltest du den Konsum von Alkohol wirklich nie verharmlosen.

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