Er lockt weltweit Veganer und Vegtarier in die Kinos – und solche, die es noch werden wollen: „The End of Meat – Eine Welt ohne Fleisch“ läuft ab morgen in unseren Kinos. Die Handlung? Stellen wir uns einfach mal vor, ein Tierleben wäre so viel wert wie das eines Menschen. Filmemacher Marc Pierschel hat sich darüber schon viele Gedanken gemacht. „Da sieht man mal einen Tiertransporter auf der Autobahn oder eine Mastanlage irgendwo, aber die eigentlichen Tiere, die da drin sind, die sehen wir nicht. Und dann schwinden sie auch aus unserem Kopf, wenn wir dann im Supermarkt die abgepackten Produkte sehen“, meint er.

Sprich: Leid tun sie uns schon, die Tiere, aber im Markt oder Restaurants ist es uns dann wieder wichtiger, wie es schmeckt. Keine Sorge: „The End of Meat“ ist nicht voller plakativer Schlachthaus-Schockbilder und mahnender Zeigefinger. Klar, moralisch ist er schon: Pierschel zeigt sehr persönliche Geschichten, etwa die vom glücklichen Hausschwein Esther, das seine Besitzer im Handumdrehen zu Vegetariern gemacht hat. (Das Schwein im GIPH ist übrigens wirklich Esther). Außerdem wird auch ein vielversprechendes Bild von der Zukunft gezeichnet. Denn der Markt für rein pflanzliche Fleischalternativen entwickelt sich rasant und wurde auch von Fleischproduzenten entdeckt.

via GIPHY

Auch interessant: die Abhandlung der Universität Oxford, die sich damit beschäftigt, welche Folgen es hätte, wenn wir aufhören würden, tierische Produkte zu konsumieren. Die Emission von Treibhausgasen würde um 70 Prozent zurückgehen, zum Beispiel. Würden wir auf Fleisch verzichten, errechneten Wissenschaftler ebenso, könnte die globale Ernte vier Milliarden Menschen mehr satt machen. Und – eklig: Tierfleisch lässt sich mittlerweile auch in der Petrischale züchten. Muskelfleisch vom Rind wurde bereits „entwickelt“, gewachsen sind die Zellen im Labor. Schmecken tut’s halt noch nicht so toll.