Kokosöl
5. März 2018 von Sonya Netzle

Alleskönner steht in der Kritik

Kokosöl ist doch gar nicht so gesund

Kokosöl gilt als Beauty- und Healthy-Elixir – doch Mediziner sehen das ganz anders!

Fast ganz Hollywood, Supermodels und auch Foodblogger lösten vor ein paar Jahren einen regelrechten Hype um Kokosöl aus. Es pflegt nicht nur Haut und Haare, sondern gilt sogar als Fettkiller.

 

Kokosöl ist KEIN Superfood!

 

Ein Bericht der American Heart Association warnt aber jetzt vor dem Genuss von Kokosöl. Wir sind entsetzt, schließlich hat der Bulletproof-Kaffee (schwarzer Filterkaffee ohne Zucker, dafür mit einem Teelöffel des vermeintlichen Allheilmittels) einen festen Platz in unserem Morgenritual ergattert. Müssen wir uns umgewöhnen? Anscheinend JA!

 

Was steckt hinter der neuen Skepsis gegenüber dem wohlriechenden Fett? Ganz einfach, Kokosöl besteht zu über 80 Prozent aus gesättigten Fetten. Diese sind hauptsächlich dafür bekannt, den Cholesterinspiegel in die Höhe schießen zu lassen. Kurz gesagt: Sie sind ungesund und oft die Ursache für Herzerkrankungen.

Die Ernährungsexpertin Alice H. Lichtenstein von der Tufts University in der Nähe von Boston erklärt in dem von ihr mitverfasstem Bericht der American Heart Association: „Wir empfehlen, gesättigte Fettsäuren, die in tierischen Produkten, vorkommen durch ungesättigte, die in flüssigen Pflanzenfetten wie Soja- und Rapsöl zu finden sind, zu ersetzen. Kokosöl ist ein Pflanzenfett, fällt jedoch in eine spezielle Kategorie, genannt ‚tropische Fette‘. Tropische Fette haben einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Die beste Empfehlung, die wir also geben können, ist, Kokosöl durch andere pflanzliche Fette zu ersetzen.“

 

Ein weiterer Irrglaube ist auch, dass das Kokosfett den Stoffwechsel auf Vordermann bringt und so einen Gewichtsverlust fördert. Das Pflanzenprodukt besteht nur aus knapp 15 Prozent mittelkettigen Triglyceriden (= Blutfette, die die Engerieverbrennung pushen) und kann so überhaupt nicht den Extrakilos auf den Leib rücken.

 

Du musst jetzt übrigens nicht hysterisch in die Küche rennen und dein „Superfood“ wegschmeißen. Denn die Wissenschaftler haben in der Studie auch eine gute Nachricht! Der Gebrauch des Fettes als Pflegeprodukt für Haut und Haare ist total unbedenklich. Nur IM Körper hat es nichts zu suchen.

Wir vermuten mal, dass das gute alte Olivenöl demnächst ein fulminantes Comeback in der Küche feiert.

 

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