Büro-Horror
Hilfe, mein Boss ist ein Tyrann!
Schlechtes Personalmanagement, keine Ahnung von dem, was du eigentlich machst, und dann auch noch Terror wegen jeder Kleinigkeit? Was du tun kannst, wenn dein Boss sich wie ein Tyrann aufführt.
Wenn der Chef zum Tyrann wird
Nur weil dein Boss dir Arbeitsaufträge gibt und Abgaben einfordert, ist er oder sie natürlich noch lange kein Tyrann. Zwischenmenschliche Probleme tauchen gerade in einem Arbeitsverhältnis immer wieder mal auf. Auch wenn es in deinem Verhältnis zum oder zur Vorgesetzten – vorsichtig formuliert – an wechselseitiger Sympathie mangelt, kann die Zusammenarbeit dennoch funktionieren. Sollte sie zumindest. Wenn es allerdings von Seiten deines Bosses zu willkürlichen und zweifelhaften Methoden oder gar psychischen Angriffen bei der Arbeitsaufgabenverteilung kommt, dann dürfte das Problem wohl tiefer sitzen.
Ständig fühlst du dich benachteiligt und ausgebeutet, oftmals denkst du dir, du bist im falschen Film? Hilfe, mein Boss ist ein Tyrann! Damit du aber nicht zu so drastischen Mitteln greifen musst wie in dem Film „Horrible Bosses“, solltest du zunächst versuchen, sachlich und konstruktiv an das Problem heranzugehen.
Mangelnde oder fehlerhafte Kommunikation
Oftmals liegt das Problem schon in der Kommunikation an sich. Mangelnder Respekt und fehlende Wertschätzung sind mitunter die größten Frustbringer für Mitarbeiter.
Dein Boss schüttet dich ständig mit dir unwesentlich erscheinenden Aufgaben zu? Gleichzeitig hat er aber keine Ahnung davon, was du eigentlich machst? Nimm dir mal eine halbe Stunde für dich alleine in aller Ruhe Zeit und versuche die Situation möglichst objektiv zu analysieren und die wesentlichen Punkte zu Papier zu bringen. Wenn du wirklich das Gefühl hast, dein Boss benachteiligt und quält dich, wo es nur geht, dann probiere mal folgende Strategien:
Was kann ich tun?
1.
Bitte um einen Termin für ein persönliches Vieraugengespräch, in dem du deine persönlichen Empfindungen schilderst.
2.
Bleibe dabei so sachlich wie möglich und versuche Emotionen hintanzustellen. Mach trotzdem deutlich, warum du dich persönlich betroffen fühlst.
3.
Beschreibe dabei konkrete Ereignisse und Situationen und vermeide Verallgemeinerungen. Es sind in jedem Fall nachvollziehbare Beispiele dafür nötig, warum du dich benachteiligt fühlst. Allgemeine Empfindlichkeiten werden leicht wieder vom Tisch gewischt und lassen an der Ernsthaftigkeit deines Falls schnell Zweifel aufkommen.
4.
Versuche klarzumachen, was sich ändern müsste, damit du dich wieder wohl fühlst in deiner Arbeit. Es gibt bestimmt klare Punkte, die sich verbessern oder zumindest verändern lassen können. Wenn Einsicht und Bereitschaft von beiden Seiten da ist, stehen die Chancen dafür auch sehr gut. Halte diese Abmachungen schriftlich fest, in einem Protokoll oder E-Mail.
Ein konstruktiv geführtes Gespräch kann bereits entscheidende Voraussetzungen geschaffen haben für positive Veränderungen. Wenn sich aber trotzdem noch keine Verbesserung erwarten lässt, dann sitzt das Problem wahrscheinlich tatsächlich tiefer und geht über objektive und professionelle Maßstäbe hinaus. Da bleibt nur noch, sich mit der Tatsache – mein Boss ist ein Tyrann – zu arrangieren. Dabei hast du folgende zwei Möglichkeiten:
Entweder du versucht tatsächlich, deinen Boss zu therapieren und ihm die vermutlich unbewussten Mängel in der Führungskompetenz abzuerziehen. Das wäre allerdings eine ziemlich große Leistung, da du wahrscheinlich weder die Kompetenzen noch den Einfluss dafür haben wirst.
Also wirst du dich wohl eher mit Option zwei zufrieden geben und dich mit der Situation, so wie sie ist, arrangieren und so gut wie möglich dagegenhalten müssen. Nimm seine/ihre Art hin, soweit für dich erträglich, aber lasse dir Kommentare und offensichtlich unnötige Kritik nicht zu nahe gehen. Versuche stets sachlich zu kontern, aber gehe nicht auf persönliche Angriffe ein. Oftmals kann man sich damit ganz gut aus der Affäre ziehen und aus der Schusslinie nehmen. Sollte die Situation langfristig für dich allerdings nicht erträglich sein, wirst du dich früher oder später nach neuen Optionen umschauen müssen.
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