Der Klassiker unter den verbotenen Affären mit Michael Douglas und Glenn Close wurde damals zum absoluten Welterfolg und gilt bis heute als einer der Genre-Meilensteine. Und außerdem liefert er wohl die nachdrücklichste Lektion in Sachen One-Night-Stand und Fremdgehen. Wenn du nicht willst, dass dein Kaninchen im Kochtopf landet, überleg dir lieber zwei Mal, mit wem du in der Hitze der Gefühle ins Bett steigst. Die schwüle 80er-Ästhetik aus Gegenlicht und Nebelwolken verleiht dem Erotik-Thriller die einzigartige Stimmung, für die Regisseur Adrian Lyne („9 ½ Wochen“ (!), „Ein unmoralisches Angebot“ und „Lolita“, die hier eigentlich alle gelistet werden dürften) bekannt wurde.

Basierend auf dem französischen (wie könnte es anders sein!) Klassiker von Claude Chabrol „La Femme infidèle“ hat Erotik-Meister Adrian Lyne sich hier an ein Remake mit Diane Lane und Richard Gere in den Hauptrollen gewagt. Die Geschichte vom sich entfremdenden Ehepaar könnte klassischer nicht sein. Ein New Yorker Vorstadt-Ehepaar der Oberschicht findet sich schnell in einem Strudel aus Eifersucht und Rache wieder, als die Ehefrau eine Affäre mit einem jungen, heißen Künstler (Olivier Martinez) beginnt. Die wunderbare Diane Lane überzeugt dabei so sehr, dass die Geschichte trotz klassischer Erzählmuster und Vorhersehbarkeit bis zum Schluss fesselt.

In diesem Erotik-Thriller ist nichts so, wie es scheint. Nachdem zwei Highschool-Schülerinnen (Neve Campbell und Denise Richards) ihren beliebten Lehrer der Vergewaltigung bezichtigen, kommt es zur Gerichtsverhandlung. Hier stellt sich jedoch heraus, dass die beiden gelogen haben. Der Film nimmt dann eine unerwartete Wendung nach der anderen, und bald weiß man nicht mehr, wer in diesem Sumpf aus Affären und Rachefeldzügen mit wem – wortwörtlich – unter einer Decke landet. Schauplätze sind bezeichnenderweise das heiße Miami und die Sümpfe der Everglades. Hiermit ist definitiv für einen gleichermaßen spannenden wie heißen Sommer-Filmabend gesorgt.

Dieser Neo-Noir-Thriller von den damaligen „Wachowski Brothers“ (jetzt die Schwestern Lana und Lilly Wachowski), die auch für die „Matrix“-Trilogie verantwortlich zeichneten, ist weit mehr als nur ein üblicher Erotik-Thriller. Der zitatereiche Streifen bedient sich aus einem breiten Genrespektrum und besticht vor allem durch die eindringliche Darstellung von Gina Gershon und Jennifer Tilly als Liebepaar auf Abwegen. Die beiden Frauen planen einen Diebstahl von Mafia-Geldern und wollen es dem Gangster-Freund einer der beiden anhängen. Geld, Sex und Leidenschaft waren ja schon immer der beste Zündstoff für Intrigen.

Mit diesem famosen Erotik-Thriller wurde Sharon Stone über Nacht zum Weltstar, aus vielerlei Gründen. Nicht zuletzt aufgrund seiner freizügigen Sexszenen gilt Paul Verhoevens Klassiker bis heute als Inbegriff und Sinnbild für das Genre, das in den 90ern viele Kopien nach sich zog. Aber kein anderer Film kam jemals an die Chemie zwischen Sharon Stone und Michael Douglas ran, schon gar nicht an die unvergleichliche Figur der zwielichtigen und mysteriösen Catherine Tramell. Von Sharon Stone mit Bravour verkörpert, zählt sie auch heute noch zu den unvergesslichsten Femmes fatales des Neo-Noir. Der an Hitchcock erinnernde Thriller über eine Schriftstellerin und eine Mordserie, in die sie verwickelt scheint, perfekt untermalt mit der unverkennbaren Musik von Jerry Goldsmith, hat weit mehr zu bieten, als die meisten seiner Nachkömmlinge auch nur erahnen konnten.

Zum Abschluss gibt es noch einen zugegebenermaßen etwas abgründigeren Erotik-Thriller. David Cronenbergs Film ist sicher nicht jedermanns Sache. In England wollte man ihn 1996 sogar noch verbieten. Denn „Crash“ handelt auf relativ kontroverse Art und Weise vom Fetisch Technik und Maschine, genauer gesagt sind es Autos und sogar Autounfälle, von denen sich die Figuren angeturnt fühlen. Ein äußerst seltsamer und abgründiger Kreis an Leuten findet sich hier für diese Vorliebe zusammen. Cronenberg gelingt es jedoch, eine bestechende Atmosphäre aus Stahl und Chrom zu schaffen. Und in Abgründe aus Faszination und Begehren einzutauchen, die man nicht für möglich hielt.