Gute Nacht!
Schlaflosigkeit? Diese simple Gedankenübung kann dir beim Einschlafen helfen
Es gibt viele Formen der Schlaflosigkeit. Jeder hat mal eine schlaflose Nacht. Manchmal helfen schon die einfachsten Tricks, sich ins Traumland zu befördern.
Schlaflosigkeit: Wann wird aus Schlafmangel eine Schlafstörung?
Es gibt wohl keinen, der nicht schon mal eine schlaflose Nacht gehabt hätte – oder zumindest eine viel zu kurze. Und damit sind jetzt nicht durchfeierte Partynächte gemeint. Schlaflosigkeit oder Schlafmangel ist für viele ein großes Problem und langfristig nicht nur eine große Belastung. Schlafstörungen können sogar zu gesundheitlichen Problemen führen. Aber nicht jeder Schlafmangel kann gleich als eine Schlafstörung verbucht werden. Trotzdem leidet rund ein Viertel aller Österreicher unter den verschiedensten Schlafstörungen. Diese können langfristig zu Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes führen oder das Demenzrisiko erhöhen. Auch das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko erhöht sich und Depressionen werden begünstigt. Bei chronischem Schlafmangel ist in jedem Fall der Besuch bei einem Arzt zu empfehlen. Nur so können konkrete Ursachen erkannt und bekämpft werden, oft schon in Gesprächen und sonst im Schlaflabor. Aber nicht jeder Schlafmangel ist gleich eine Schlafstörung. Jeder hat mal eine schlechte oder zu kurze Nacht. Stress kann zum Beispiel eine häufige Ursache dafür sein. Hier helfen oft schon einfache Tricks.
Schlaflose Nächte
Kennst du das auch? Du wälzt dich nachts im Bett rum und dir gehen tausend Gedanken durch den Kopf. Habe ich dieses E-Mail schon beantwortet? Wann treffen wir uns morgen? Ist der Geschirrspüler abgedreht? Gleichzeitig musst du immer wieder auf die Uhr blicken und feststellen, dass sich deine acht Stunden gesunder Schlaf rapide minimieren. Stress! Und schon ist der Teufelskreis perfekt. In deinem Kopf entsteht der zunehmende Druck, möglichst schnell einzuschlafen. In fünf Stunden musst du ja schon wieder aufstehen! Und je mehr man darüber nachdenkt, desto munterer wird man natürlich.
Was hilft bei Schlaflosigkeit?
Doch anstatt gleich zu Pillen zu greifen, empfiehlt sich zunächst eine sogenannte kognitive Verhaltenstherapie. Im konkreten Fall von Schlaflosigkeit ist das gar nicht so komplex, wie es sich zunächst anhört. Man muss gar nicht wirklich in eine Therapie gehen, sondern kann sich selbst eine „schlaffreundliche“ Umgebung schaffen. Dabei helfen oft schon simple Entspannungstechniken oder Meditation. Dies soll dazu führen, sich ruhig, ausgeglichen und präsent zu fühlen, und verhindern, dass man sich in angstgesteuerten Gedankengängen gefangen sieht. Auch wenn der „Trick“ fast schon zu banal erscheint, so ist es doch die beste Therapie. Es geht dabei darum, den Umgang mit der Schlaflosigkeit selbst zu verändern. Schlaflosigkeit sollte nicht angesehen werden als etwas, das man bekämpft, sondern etwas, das man als sein Schicksal akzeptiert. Es klingt paradox, aber genau so könnte man dem Druck, nicht einschlafen zu können, entkommen. Auch wenn man sich zunächst denkt: Ja? Danke für nichts! Einen Versuch ist dieses Gedankenexperiment in jedem Fall wert! Man hat ja nichts mehr zu verlieren. Schließlich hat es einem auch nichts gebracht zu denken: „Ich muss jetzt sofort einschlafen.“ Warum also es nicht mal mit dem Gedanken versuchen, dass es okay ist, wenn man gerade nicht einschlafen kann? Und tatsächlich ist es auch okay, wenn man mal eine Nacht nicht auf seine mindestens sieben (maximal neun) Stunden Schlaf kommt. Eine Nacht schlecht geschlafen zu haben bedeutet nicht gleich ein gesundheitliches Problem. Generell sollte man seine Tage – und Nächte – aber natürlich so gestalten, dass man zu seinem gesunden Schlaf kommt. Das geht eben anscheinend am besten, wenn man sich einfach den Druck nimmt! Also entspannen und einschlafen …