Ja, okay, auch wenn der Film ziemlich kitschig und eine eher miese Adaption von einem ohnehin mittelmäßigen Buch ist, so ist Julia Roberts’ Reise in ferne Länder dennoch der ultimative Film über einen Neuanfang. Ganz klassisch geht ihre Beziehung in die Brüche und sie sieht keinen Sinn mehr im Leben. Klar, ein Neuanfang muss her. „Eat, Pray, Love“ punktet vor allem wegen der schönen Reisedestinationen und dem „Eat“-Teil. Pizza, Gelato, Vino rosso – da zeigt sich Italien von seiner schmackhaftesten Seite! Aber auch Bali ist wohl eine der klassischsten Destinationen für einen Neuanfang. Auch wenn es ein Klischee ist. Die Landschaftsaufnahmen und Erkundungen sind größtenteils atemberaubend.

Noch eine Scheidung und noch ein Italien-Urlaub! In dieser Buchadaption reist die wunderbare Diane Lane nach einer sie beinahe vernichtenden Scheidung in die Toskana. Prompt verliebt sie sich in ein altes Haus (!), kauft es und bleibt dort. Diesen Neuanfang würden wir ja alle gerne haben. Dass in Italien dann auch die neue Amore nicht lange auf sich warten lässt, kommt wenig überraschend. Aber auch hier punktet mehr die Kulisse als Inspiration für einen Neuanfang.

Die wahrhaft inspirierenden Geschichten über Neuanfänge kommen anscheinend alle aus Büchern: „Wild“ ist eine Verfilmung des Romans über die wahre Geschichte von einer Frau, die am Pacific Crest Trail eine 1.100 Meilen lange Wanderung unternimmt, um … zu sich selbst zu finden? Dass der Weg hart und steinig ist, muss Reese Witherspoon am eigenen Leib erfahren, dafür erhielt sie aber zumindest ihre zweite Oscarnominierung.

Nach dem Tod seiner Frau zieht Matt Damon mit seinen Kindern nach Südkalifornien und stellt fest, dass bei dem neuen Haus auch ein Zoo dabei ist. Kann es einen schöneren Neuanfang geben!? Der Zoo ist natürlich heruntergekommen und muss erst wieder renoviert und aufgepeppt werden, so wie die Familie selbst auch. Und mit Scarlett Johansson als eine der Zoomitarbeiterinnen kann da auch nichts mehr schiefgehen in dieser herzerwärmenden Familiengeschichte.

Hast du die Nase voll davon, deine Seele einem kapitalistischen Konzern zu verkaufen? Tom Cruise aka Jerry Maguire hat als Sportmanager den Bezug zum Leben verloren und verfasst in spätnächtlicher Rage ein Memo, das er an all seine Mitarbeiter und Kollegen verteilt. Kurz darauf wird er gefeuert. Mit einer Buchhalterin, die ihm aus Mitleid folgt, versucht er seine eigene Agentur aufzubauen. Seine Verlobte trennt sich von ihm und auch diese Position ist frei zur Neubesetzung. Die Geschichte über diesen Neuanfang war zu Recht einer der großen Hollywood-Hits der 90er.

Nachdem Bradley Cooper aus einer Anstalt für psychisch Kranke entlassen wird, muss er sich wieder bei seiner schrulligen Familie zuhause integrieren lernen und im eigenen Leben Fuß fassen. Da begegnet er zufällig einer jungen Witwe, gespielt von Jennifer Lawrence. Die beiden eigenartigen Charaktere freunden sich an und bringen sich gegenseitig dazu, alte Verhaltensmuster zu durchbrechen. Jennifer Lawrence wurde dafür sogar mit dem Oscar ausgezeichnet.