21. Juli 2020 von maxima Redaktion

Wie weiterentwickelte Behandlungsmethoden neue Hoffnung geben

Unerfüllter Kinderwunsch

Immer noch nicht schwanger? Was du wissen musst, wenn es mit dem Schwangerwerden bisher nicht geklappt hat, und was du tun kannst, damit dein derzeit unerfüllter Kinderwunsch doch noch zum erfüllten Traum vom eigenen Baby wird.

Jeden Monat ein banges Hoffen. Jeden Monat werden alle noch so banalen Körpersymptome hoffnungsvoll als mögliches Schwangerschaftsanzeichen gedeutet. „Mein Knie tut weh. Bin ich vielleicht schwanger?“ Jeder neue Zyklus besteht aus Ovulationstests, angespanntem Sex nach Plan, qualvollem Warten – und der niederschmetternden Enttäuschung, wenn sich die vermeintlichen Anzeichen einer Schwangerschaft doch nur wieder als PMS herausgestellt haben und die Periode eintritt. So oder so ähnlich sieht der monatliche Kreislauf für viele Frauen und Paare aus, die regelmäßig „üben“, wie das in Kinderwunschkreisen so schön heißt. Monatszyklen werden daher auch „Übungszyklen“ genannt, und vielleicht hast auch du schon Folgendes gegoogelt: „im wievielten ÜZ schwanger?“

Was du zum unerfüllten Kinderwunsch wissen solltest

Je nach Herangehensweise spricht man von Unfruchtbarkeit, wenn nach etwa einem Jahr des regelmäßigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft eingetreten ist. Allerdings können auch fruchtbare Paare unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden, etwa dann, wenn zwar eine Schwangerschaft eintritt, aber der Fötus im Mutterleib stirbt. Dazu solltest du wissen:

 

  • Du bist nicht alleine mit deinem unerfüllten Kinderwunsch: Man schätzt, dass in unseren Breiten etwa 15 Prozent der Paare unfruchtbar sind. Und schon jedes sechste Paar nimmt Unterstützung in Anspruch, um schwanger zu werden.
  • Ein Abgang, also wenn das Ende der Schwangerschaft vor der zwölften Woche eintritt, ist leider nichts Ungewöhnliches. Man schätzt, dass bis zu 40 Prozent aller Schwangerschaften (gelegentlich sehr früh und dadurch oft auch unbemerkt) mit einem Abgang enden.
  • Die Ursachen für Unfruchtbarkeit finden sich sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen oder bei manchen Paaren sogar bei beiden.
  • Um zeitgerecht wichtige Abklärung zu erhalten, solltest du nach etwa einem Jahr ärztlich untersuchen lassen, ob körperlich alles in Ordnung ist, wenn du trotz regelmäßigem Sex nicht schwanger wirst. Auch dein Partner sollte ein Spermiogramm erstellen lassen!

Wenn du bereits über 35 Jahre alt bist, raten einige Experten dazu, dass sich beide Partner bereits nach einem halben Jahr durchchecken lassen, um sicherzugehen, dass du schwanger werden kannst.

Behandlungsformen bei unerfülltem Kinderwunsch

Wenn du schon längere Zeit versuchst, schwanger zu werden, und noch immer kein Baby in Händen hältst, hast du vielleicht schon einmal über Unterstützungsmaßnahmen nachgedacht und dir Sorgen wegen der Kosten gemacht. Dabei gibt es in Österreich einen Fonds, der bei assistierter Befruchtung unter bestimmten Voraussetzungen den größten Teil übernimmt.

Die zunehmend weiterentwickelten Behandlungsmethoden sind vielfältig und reichen von sanften Stimulationen bis hin zur Befruchtung einer reifen Eizelle außerhalb des Körpers. Dazu gehören auch hormonelle Unterstützungen, die Insemination (hier wird der Samen des Mannes zum passenden Zeitpunkt direkt in der Klinik aufbereitet und mit einer speziellen Methode direkt in die Gebärmutter eingebracht) oder die klassische künstliche Befruchtung, wie die „In-vitro-Fertilisation“ (IVF) oder die „Intrazytoplasmatische Spermieninjektion“ (ICSI).

Neue Hoffnung bei unerfülltem Kinderwunsch

Übrigens: Ein erst vor wenigen Jahren beschlossenes Gesetz erlaubt die Eizellenspende auch in Österreich. Viele Paare denken immer noch, dass sie dafür ins Ausland fahren müssten, dabei ist eine künstliche Befruchtung mittels Eizellenspende seit 2015 auch bei uns erlaubt. Wo eine solche Behandlung in Anspruch genommen werden kann und nähere Infos dazu erfährst du hier.

Neue Hoffnung geben auch spezielle Verfahren, die eine Einnistung unterstützen. Vor einigen Jahren war bei der künstlichen Befruchtung das Einnisten noch die große Unbekannte und galt als einziger Vorgang, der nicht beeinflusst werden kann. Daher begann für viele Paare das tatsächliche Bangen erst mit dem Einsetzen der im Labor befruchteten Eizellen. Was, wenn die Zelle sich nicht einnistet? Auch hier gibt es mittlerweile glücklicherweise neue Verfahren und Erkenntnisse: In den  Kinderwunschkliniken tiny feet in Wiener Neustadt, St. Pölten und Horn kommen hier vielfältige Methoden wie das „assisted hatching“ und der „Embryoglue“ sowie andere moderne Technologien zum Einsatz, mit denen auch die Einnistung unterstützt werden kann. Weitere Methoden dazu findest du hier.

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