Methoden im Check
So findest du die richtige Meditationsart für dich
Meditieren liegt voll im Trend – kein Wunder in Zeiten von Pandemie, Krieg und ohnehin schon stressigem Alltag. Meditation kann dabei helfen, emotional stabil zu bleiben und zu innerer Balance zu finden. Doch Meditation ist nicht gleich Meditation: Wir verraten dir hier, wie du die richtige Methode für dich findest.
Passive Meditationsarten
Diese Methoden werden im Sitzen praktiziert. Oft gibt es dabei ein bestimmtes Meditationsobjekt, das dabei hilft, sich zu konzentrieren, ohne sich von Gedanken ablenken zu lassen. In der warmen Zeit kann auch an einem ruhigen Ort in der freien Natur meditiert werden – sei es im Park, im Wald oder am Seeufer.
1. Achtsamkeitsmeditation & MBSR
Auf den Moment achten: Das Hier und Jetzt soll bewusst erlebt werden, ohne dass die Situation bewertet wird. Widrigen Umständen, die sich klarerweise nicht in Luft auflösen, soll anders begegnet werden. Und zwar mit einer präsenten Haltung, in der man aufsteigende Gedanken zulässt, aber sich nicht mit ihnen identifiziert oder sie analysiert.
2. Atemmeditation
Sich frei atmen: Bei dieser Praxis gibt es ein Meditationsobjekt – nämlich den eigenen Atem. Die Technik ist also ideal für Anfänger:innen, weil das Fokussieren auf den Atem hilft, den Geist zu beschäftigen und konzentriert zu bleiben. Durch die tiefe Atmung harmonisieren sich Geist und Körper. Die Folge: mehr Gelassenheit und ein besserer Umgang mit Stress.
3. Mantra-Meditation
Mutig aus der Negativspirale: Hier ist es ein selbstgewähltes Mantra Meditationsobjekt, das bei der Konzentration hilft. Das Mantra kann laut gesprochen, gesungen oder geflüstert werden. Die Konzentration liegt auf dem Klang und Inhalt des Mantras, wodurch wenig Raum für Emotionen oder negative Gedanken bleibt. Ziel der Meditation ist vor allem eine Stärkung des Selbstvertrauens und der Zuversicht.
4. Metta-Meditation
Für mehr Mitgefühl: Die Metta-Meditation ist eine buddhistische Praxis. In vier Schritten soll Mitgefühl für sich selbst und alle anderen Lebewesen auf der Welt entwickelt werden. Dabei werden unter anderem positive Sätze „versendet“. Die Konzentration auf das Positive soll Beziehungen vertiefen. Schwächen und Fehler sollen verziehen werden.
5. Vipassana-Meditation
Verbindung mit dem Ganzen: Auch diese Meditation ist eine buddhistische Methode. Es gibt kein zu fixierendes Momentum wie etwa Worte, Atem oder Mantras. Die innere Praxis besteht aus permanenter achtsamer Wahrnehmung. Der:die Meditierende lernt, ein:e Beobachter:in zu sein, der:die sich nicht seinen:ihren Urteilen ausliefert. Nach dem Motto: Wer versteht, wie sein Verstand arbeitet, handelt bewusster.
Aktive Meditationsarten
1. Qigong
Alles im Fluss: Bei dieser chinesischen Bewegungs- und Meditationsform werden Körper und Geist durch fließende Bewegungen harmonisiert. Die Lebensenergie Qi soll dabei zum Fließen gebracht werden. Der Atem vertieft sich, die Körperhaltung verbessert sich. Schmerzen können gelindert werden, der Gleichgewichtssinn wird trainiert.
2. Kundalini-Meditation
Zur Ruhe kommen: Die Kundalini-Meditation besteht aus vier Phasen, die je 15 Minuten dauern: Schütteln, Tanzen, Ruhe und Meditation. Die Kombination aus intensiver körperlicher Betätigung und anschließender Ruhe soll nach stressigen und reizintensiven Tagen zu Entspannung von Körper und Geist führen.
3. Geh-Meditation
Jeder Spaziergang kann zur Geh-Meditation werden. Hauptsache, die Konzentration liegt beim achtsamen Gehen auf den eigenen Schritten und den körperlichen Empfindungen. Der Geist ist somit beschäftigt und erhält eine Erholungspause von seinem Gedankenkarussell.