Gewonnen wird das marokkanische Gold, wie Arganöl bezeichnet wird, aus den Kernen des Arganbaums, der heute nur noch im Südwesten Marokkos wächst. Da der Arganbaum viele Dornen besitzt, ist die Gewinnung der Kerne relativ schwierig. In den Kernen wiederum finden sich die Samen, aus denen das Arganöl gewonnen wird. Die Herstellung von einem Liter Öl kann bis zu zwanzig Stunden dauern. All das erklärt sowohl den hohen Preis des Öls als auch dessen Besonderheit. Zur Anwendung kommt es zum einen in der Küche als Speiseöl und zum anderen als Inhaltsstoff in der Kosmetik.

Reines Arganöl enthält 80 % ungesättigte Fettsäuren und 20 % gesättigte Fettsäuren und gehört damit zu den gesunden Fetten. Außerdem liefert es jede Menge Vitamin E und sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide und Phytosterole, die antioxidative Wirkung haben. Zudem wird Arganöl für seine feuchtigkeitsspendende, antibakterielle sowie zellschützende und zellregenerierende Funktion geschätzt.

Das im Arganöl enthaltene Vitamin E kann vor oxidativem Stress, freien Radikalen sowie UV-Strahlung schützen, weshalb der Naturstoff bevorzugt in Anti-Aging-Produkten zum Einsatz kommt. Außerdem können dank der feuchtigkeitsspendenden Wirkung des Öls Fältchen geglättet werden. Bei regelmäßiger Anwendung verbessert Arganöl auch die Elastiztät der Haut und unterstützt deren Regeneration, was wiederum zu einem ausgeglichenen und gesund aussehenden Hautbild führt. Ganz generell profitiert unsere Haut von der feuchtigkeitsspendenden Wirkung des Öls am ganzen Körper, im Speziellen können aber auch Dehnungsstreifen gemildert werden bzw. kann ebendiesen vorgebeugt werden, zum Beispiel während der Schwangerschaft. Dafür reichen bereits einige Tropfen täglich aus.

In der Haarpflege wird vor allem die feuchtigkeitsspendende Wirkung des Arganöls genutzt. Shampoos, Conditioner oder Haarkuren und -öle mit dem wertvollen Inhaltsstoff sorgen beispielsweise bei trockenem Haar für mehr Glanz. Das pure Öl kann aber auch nur punktuell angewendet werden, beispielsweise bei trockenen Haarspitzen. Außerdem schützt das enthaltene Vitamin E die Haare vor Umwelteinflüssen. Und auch bei Haarausfall kann Arganöl zum Einsatz kommen: Einfach in die Kopfhaut einmassieren, schon wird die Durchblutung angeregt und die Haut mit wertvollen Nährstoffen versorgt. Bei trockener und juckender Kopfhaut können die im Arganöl enthaltenen ungesättigten Fettsäuren ausgetrocknete Hautzellen wieder befeuchten und so den Talghaushalt normalisieren.

Auch bei punktuellen Hautproblemen wie Akne, Schuppenflechte, Neurodermitis oder auch Sonnenbrand kann Arganöl Abhilfe schaffen. Einfach die betroffenen Stellen mehrmals am Tag mit ein paar Tropfen des Öls einreiben. Für die zusätzliche innere Anwendung kann man das Öl auch über die Nahrung, beispielsweise im Salatdressing oder Müsli, oder als Nahrungsergänzung zu sich nehmen.