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Nahrungsunverträglichkeitstests
Viele Menschen behaupten, an Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu leiden, ohne dies jemals ausgetestet zu haben. Wir haben die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeitstests zusammengefasst.
Testphase
Laut einer Studie leiden ca. 17 % aller Österreicher und Österreicherinnen an Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktose-, Fructose- oder Histaminintoleranz. Wobei vor allem Frauen betroffen sind. Doch bevor man sich aufgrund von Selbstdiagnosen beim Essen einschränkt, sollte man sich, nach Rücksprache mit seinem Arzt, in einem Allergie- oder Ärztezentrum austesten lassen.
Laktoseintoleranz
Bei einer Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) kämpfen die Betroffenen oft mit starker Übelkeit, Darmkoliken und Blähungen. Hier lohnt es sich, der Sache mit einem H2-Atemtest auf den Grund zu gehen. Dabei wird nach einem Gespräch mit dem Patienten eine bestimmte Menge Laktose in Wasser aufgelöst und vom Patienten getrunken.
Leidet der Patient an einer Intoleranz, kann der Stoff nur zum Teil vom Körper aufgenommen werden. Während der Rest von Darmbakterien abgebaut wird, wird Wasserstoff (H2) freigesetzt. Dies kann beim Ausatmen gemessen werden und wird in 4 Messungen im Abstand von 30 Minuten untersucht. Wichtig ist hier nur, dass der Patient einen Monat vor dem Test keine Antibiotika genommen hat und auch am Vortag ab 18.30 Uhr nur mehr Wasser zu sich nimmt. Der Test selbst dauert ca. zweieinhalb Stunden und kostet z. B. im Allergiezentrum Wien West 58 Euro.
Fructoseintoleranz
Sollten sich die Beschwerden nach einer Umstellung auf laktosefreie Ernährung nicht bessern, liegt häufig eine Fructoseintoleranz (Fruchtzuckerunverträglichkeit) vor. Die Symptome sind in der Regel ähnlich. Auch hier wird ein H2-Atemtest empfohlen, der je nach Institut zwischen 50 und 60 Euro kostet und wie ein Laktosetest abläuft. Allerdings können die beiden Nahrungsmittelunverträglichkeitstests nicht am selben Tag durchgeführt werden.
Zöliakie
Zöliakie ist eine Glutenunverträglichkeit und eigentlich eine Mischform aus Allergie und Intoleranz. Dabei kommt es zu einer chronischen Erkrankung der Dünndarmschleimhaut. Als einzige Behandlungsmöglichkeit gilt eine komplett glutenfreie Diät, da Zöliakie derzeit noch nicht behandelbar ist. Mit einem Zöliakie-Screening wird festgestellt, ob man tatsächlich an der Unverträglichkeit leidet. Dabei werden nach einem genauen Anamnesegespräch verschiedene Antikörper im Blut untersucht. Die Kosten für das Screening inkl. Blutabnahme liegen im Allergiezentrum Wien West bei 45 Euro.