Digital Detox
12. Oktober 2017 von Janina Lebiszczak

Immer online?

Digital Detox – so klappt der Entzug!

Kommunikation extrem – von Smartphone bis Tablet. Wir kennen Tipps und Tricks für ein Leben, das auch offline passiert. So klappt der digitale Detox!

Was tut sich auf Facebook? Soll ich schnell ein cooles Foto auf Instagram teilen, um meine Follower zu beeindrucken? Und warum streiten auf Twitter schon wieder alle? Was tut sich in der WhatsApp-Gruppe? Und dann erst die vielen Mails!

Digital Detox

Unsere digitale Kommunikation hat mittlerweile viele Kanäle – und alle sind 24/7 offen und bereit für den intensiven Informationsaustausch, am Handy, am Rechner, am Tablet. Vor dem Zu-Bett-Gehen noch ein letzter Online-Check – und am nächsten Tag geht der digitale Rausch von vorne los. Damit setzen wir unser Gehirn einem Dauerfeuer an Informationen aus, unsere Konzentrationsfähigkeit sinkt, wir werden blind für unsere Umwelt und sogar der Nacken schmerzt vom permanenten Blick auf das Display. Wir holen euch da raus!

Tipps & Tricks für den Digital Detox

1. Simpel, aber effektiv

Verwende einen analogen Wecker, nicht den auf deinem Smartphone. So kommst du nicht in Versuchung, sofort nach dem Erwachen online zu gehen. Ähnliches gilt für die Freizeitgestaltung: Ob beim Joggen oder in der Badewanne – das Handy bleibt bitte aus.

2. Abschalten lernen

Wenn deine Online-Aktivitäten vorbei sind, schalte den Computer einfach ab. Die Überwindung, ihn wieder hochzufahren, ist dann viel größer – das dauert ja schließlich eine Zeit. Man überlegt es sich zweimal.

3. Stundenplan gefällig?

Mails regelmäßig checken – gut und schön, aber für Facebook, Messenger, Instagram und Co muss eine gewisse Disziplin her, sonst verzetteln wir uns. Wer weiß, dass er nur zwei, drei Mal am Tag zu fixen Uhrzeiten seine Socials checkt, braucht keine Angst mehr vor Überforderung zu haben.

4. Alles mit der Ruhe

Hast du dich schon mal dabei erwischt, wie du gleichzeitig telefonierst und eine Mail liest oder durch dein Newsfeed scrollst? Speed kills! Und zwar die Aufmerksamkeit – wir werden anfälliger für Fehler. Bitte immer ein Kommunikationskanal nach dem anderen.

5. Push-Nachrichten deaktivieren

Von vielen Apps erhält man häufige Benachrichtigungen, die nicht nur nerven, sondern auch vom Wesentlichen ablenken und uns in Versuchung bringen, nachzusehen, was sich online so alles tut. Plus: Lösche alle Apps, die du nicht wirklich brauchst.

 

6. Abschalten am Weekend

„Digital Detox“ steht für einen bewussteren Umgang mit dem Smartphone und anderen mit dem Internet verbundenen Geräten – und dazu gehört eben auch der totale Verzicht. Es muss ja nicht gleich eine Woche sein – und wenn, starte die Entgiftung bitte im Urlaub. Also: Ab ins Wochenende ohne Smartphone und Co. Besonders schwere Fälle wenden sich an Profis, die  Wurzelwerkstatt etwa bietet Detox-Camps.

7. Kleine Helfer

Paradoxerweise gibt es auch Apps, die uns dabei helfen wollen, öfters offline zu gehen. Die meisten arbeiten mit dem Vorführ-Effekt, sprich, sie messen, wie lange wir online unterwegs sind. Manche motivieren dann auch, konkreter zu werden, legen Zeiten zum Surfen fest und schalten das Handy einfach aus, wenn wir zu verschwenderisch agieren. Quality Time etwa liefert Zahlen zu den Nutzungsgewohnheiten, hilft realistische Ziele zu setzen und dokumentiert Fortschritte. Für den Desktop-Browser eignet sich Rescue Time, Off Time optimiert die Selbstkontrolle und lädt auch Freunde zur Auszeit ein.

8. Nur 2 Minuten

Ein guter Buchtipp für digitalen Detox: „Mail halten! – Die beste Selbstverteidigung gegen Handy-Terror, E-Mail-Wahnsinn und digitale Dauerablenkung“ von Anitra Eggler im Campus Verlag. Die Autorin, Coachin und Internet-Veteranin schenkt uns online übrigens auch Offline-Zeit – mit einem Augenzwinkern: www.2min-off.com

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