Selbstsorge gegen Burn-Out
11. Oktober 2017 von Janina Lebiszczak

Kümmer dich um dich!

Warum Selbstsorge Sinn macht

Wir muten uns zu viel zu - im Beruf, aber auch im zwischenmenschlichen Bereich. Mit mehr Selbst(für)sorge können wir einem seelischen Burn-out entgegenwirken.

Die Sache mit der Selbstsorge

Höher, weiter, besser, mehr. Wer kennt sie nicht, die großen Ansprüche, die man an sich stellt. Die einen vorantreiben, uns aber auch auspowern lassen. Denn alles kann kein einzelner Mensch erreichen: der perfekte Job, der perfekte Mann, der perfekte Hintern. Darum muss man tagaus, tagein kämpfen – ohne Garantie, dass es wirklich funktioniert. Und wenn wir mal ausrutschen und straucheln auf dem Weg zur großen Erfüllung, führt uns unser Weg vielleicht zum Arzt, zum Therapeuten oder zumindest in den nächsten Wellnesstempel, in die Shopping Mall oder an die Brust der BFF – aber selten bis nie zu uns selbst. Das Problem wird delegiert. Damit verschwindet aber die Verpflichtung zur Selbstsorge. Der für uns ungünstige Lebenswandel jedoch bleibt bestehen.

Erhöht die Selbstsorge!

Um solche Probleme zu vermeiden, braucht es aber nicht unbedingt einen anderen Job oder eine neue Beziehung, wie viele glauben. Manchmal reicht es schon, die Fürsorge für sich selbst zu erhöhen. Wie das geht? Machen wir es wie die Kinder. Denn je älter wir werden, desto mehr passen wir uns an und fügen uns den Rollen, die wir angenommen haben. Kids jedoch pfeifen auf diese Rollen, sie fordern vor allem eines: dass es ihnen gut geht. Dazu muss man jetzt nicht gleich zum Egoisten mutieren – aber oft hilft es, auf seine Bedürfnisse zu hören. Vergiss die anderen nicht, aber kümmere dich erst um dich und dann um die anderen.

Hinterfrage deine Gefühle

Um deine Bedürfnisse zu erkennen, musst du in dich hineinhören, denn dein Körper, deine Gefühle und dein Herz vermitteln dir gut, was du brauchst. Dazu braucht es Zeit und Ruhe, die du dir anfangs wahrscheinlich mal erkämpfen musst. Dann gilt es zu überprüfen, was du wirklich willst, womit du gut leben kannst. Hinterfrage deine Gefühle, deine körperlichen Symptome, deine Gedanken. Was möchtest du dir eigentlich sagen? Meistens erkennt man die Signale bald, wenn man damit begonnen hat, achtsamer mit sich umzugehen.

Finde heraus, was dir gut tut

Unser zweiter Tipp für mehr Selbstsorge ist weniger feinstofflich: Finde heraus, was dir gut tut. Du kannst nicht einschlafen, wenn du im Bett noch am Smartphone hängst? Lass es. Du bist unglücklich, wenn du jeden Sonntag bei der Schwiegermutter hocken musst? Reduziere die Besuche. Du merkst, die Arbeit wächst dir über den Kopf? Bitte um Hilfe. Manche Handlungen ermüden uns leicht, andere kaum. Tu nichts, weil andere das so erwarten. Selbstsorge bedeutet, dass du die Antworten eigentlich bereits selbst kennst oder zumindest ahnst, was dir gut tut.

Lauf nicht davon, sondern mit dir!

Ein Beispiel? Wer laufen geht, um ja nicht dicker zu werden, wird nicht den vollen Effekt genießen. Wer laufen geht, um sich eine notwendige Pause vom Stress zu gönnen, den Kopf freizubekommen oder einfach nur die frische Luft zu genießen, ist auf dem richtigen Weg zur effektiven Selbstsorge. Auf gut Deutsch: Gönn dir!

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