Flugzeug Boarding Plätze
8. April 2017 von Robert Kropf

Boarding wie ein Profi: So gibt’s die besten Plätze im Flugzeug

Aussicht, Ruhe, Beinfreiheit – jeder hat im Flugzeug andere Prioritäten. Acht Tipps, wie ihr den besten Platz im Flieger ergattert und wie euch der Kampf um die Armlehne erspart bleibt.

Was will ich?

Die allererste Frage, wenn es um die Sitzplatzbuchung geht: Blick nach draußen, kurzer Weg zu den Toiletten oder Beinfreiheit? Der ideale Platz im Flugzeug hängt ganz davon ab, welche Bedürfnisse im Flieger am wichtigsten sind. Und wer kann das besser abschätzen als Passagiere, die genau den Platz schon getestet haben. Deshalb: Vor dem Buchen diverse Portale wie SeatGuru besuchen. Dort Fluglinie und Flugzeugtyp eingeben und die Reviews zu den einzelnen Plätzen checken.

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Check-in

Nutzt die Online-Check-in-Option, die schon fast alle Airlines anbieten. Alternativ könnt ihr euch schon bei der Buchung euren Lieblingsplatz sichern, was aber nicht überall kostenlos möglich ist. Ihr wollt alleine sitzen? Dann nicht als Allererster einchecken, denn da besteht die Möglichkeit, dass sich später jemand neben euch setzt. Also erst den Platz auswählen, wenn die Reihen langsam voll werden, dann wird auch absehbar, welche Plätze am Ende frei bleiben könnten.

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Erste Reihe fußfrei

Grundsätzlich gilt: In der ersten Reihe ist am meisten Platz für lange Beine, das gilt für Maschinen ohne Business oder First Class. Aber auch Maschinen mit getrennten Bereichen haben dort meist ein wenig mehr Freiraum, denn auch der Trennvorhang benötigt etwas zusätzlichen Platz. Um die Lehne des Vordermanns müsst ihr euch ganz vorne außerdem auch keine Gedanken machen. In der Reihe, wo sich der Notausgang befindet, ist in der Regel auch etwas mehr Platz, außerdem dürfen hier keine Kinder sitzen. Dafür lassen sich die Lehnen meist gar nicht oder nur sehr gering verstellen. Je nach Airline sind diese Plätze mit mehr Beinfreiheit kostenlos oder mit einem Aufpreis zu haben.

Für Menschen mit Flugangst

Ein Tipp für Passagiere mit Flugangst oder empfindlichem Magen: Setzt euch in die Nähe des Rotationsschwerpunktes. Also mittlere Reihe, direkt bei den Tragflächen, am besten so mittig wie möglich. Dort fallen die Auswirkungen etwaiger Turbulenzen in der Regel am geringsten aus. Sollte der Platz aber schon vergeben sein, dann rutscht eine Reihe weiter nach vorne und nicht nach hinten. Weil: Auf den Plätzen hinter den Tragflächen ist der Lärm der Triebwerke größer als vorne. Und schon gar nicht in die letzte Reihe, dort lassen sich die Lehnen oft nicht verstellen und es herrscht meistens reger Toilettenverkehr, Lärm und Geruchsentwicklung aus der Bordküche.

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Fenster, Mitte, Gang?

Ein Tipp für die Dreierreihe: Vermeidet unbedingt Mittelplätze, das sind mit Abstand die undankbarsten Sitze im Flugzeug (es sei denn, man hat Flugangst, siehe oben). Wer will schon über den Sitznachbarn klettern, um auf die Toilette zu gelangen? Vom Kampf um die Mittellehne ganz zu schweigen. Also immer Fenster- oder Gangplatz buchen – vielleicht bleibt der Mittelplatz ja sogar komplett frei. Und: Seid ihr zu zweit unterwegs, dann checkt euch Fenster- und Gangplatz, mit etwas Glück bleibt der Sitz zwischen euch frei. Und wenn nicht, könnt ihr vor dem Start immer noch die Plätze tauschen.

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Kein Stress beim Boarding

Ihr habt euch euren Platz schon gecheckt, kein Grund also, so schnell wie möglich in die Maschine zu steigen. Während die anderen in der Schlange stehen, könnt ihr in Ruhe euer Handgepäck zusammenpacken und euch „boardfertig“ machen. Seit ihr zum Beispiel der letzte Passagier in der Maschine (was ihr an der Durchsage „Boarding Completed“ merkt), könnt ihr sofort noch freie Plätze im Flieger scouten und – wenn euch die mehr zusagen als euer eigener Platz – gleich belegen. Erkundigt euch aber bei den Flugbegleitern, setzt euch nicht alleine um. Die Damen und Herren an Bord helfen euch in der Regel weiter, so gut sie können – vorausgesetzt, ihr seid höflich und lasst euren Charme spielen!

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Günstig(er) in die Business Class

Am einfachsten zu mehr Komfort kommt ihr in der Business Class, dies ist aber – no, na – mit höheren Ticketpreisen verbunden. Es gibt aber auch eine Möglichkeit, dieses Upgrade zu tätigen, ohne den vollen Aufpreis bezahlen zu müssen. Diese Angebote variieren von Airline zu Airline, die Austrian Airlines bieten beispielsweise eine „Business Class Lotterie an“, wo ihr den Aufpreis, den euch der Platz in der Business Class wert ist, mitteilt. Im Anschluss erfährt ihr, ob die Airline euer Gebot akzeptiert oder nicht. Optional auch einfach direkt am Gate oder im Flieger nachfragen, ob ein günstigeres Upgrade in die komfortablere Klasse möglich ist. Die Chance lebt.

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Worst-Case-Szenario

Ihr könnt alle unsere Tipps befolgen und dennoch auf einem schlechten Platz landen. Dann heißt es aber: Gute Vorbereitung ist das A und O. Sprich Kopfhörer, Schlafmaske oder Sonnenbrille, Ohropax und ein gemütliches Outfit besonders bei Langstreckenflügen. Ein Pulli aus dem Handgepäck macht sich außerdem super als Reisekissen. Und für Ablenkung sorgen Tablet, MP3-Player, E-Book-Reader oder das gute alte Taschenbuch. Und nicht vergessen: Auch der ungemütlichste Flug geht einmal zu Ende, also haltet die Ohren steif!

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