Ganz ohne Sonne!
Neues Mittel bräunt die Haut und schützt vor Hautkrebs
Dieses neue Wundermittel sorgt ganz ohne Sonne für gebräunte Haut – und senkt dabei auch noch das Hautkrebsrisiko.
Zu viel Sonne erhöht das Krebsrisiko, aber leider ist eine leicht gebräunte Haut einfach sexy. Die Alternativen: schädliche Solariumbesuche und teure Spray-Teints.
Allerdings ist jetzt endlich Besserung in Sicht. Denn US-amerikanische Forscher haben Forskolin entdeckt, eine Substanz, die in der Wurzel der Buntnessel zu finden ist.
Schon 2006 haben die Wissenschaftler des Massachusetts General Hospital und der Harvard University festgestellt, dass Labormäuse, die regelmäßig mit dem Pflanzenextrakt eingerieben werden, eine höhere Melaninproduktion haben (das Pigment, das für gebräunte Haut verantwortlich ist). Einen kleinen Haken hatte diese Entdeckung vor elf Jahren allerdings: Auf der menschlichen Haut konnte das Forskolin nicht wirklich wirken, denn sie ist wesentlich dicker als die dünne Mäusehaut.
Was also tun? Die Wissenschaftler zogen sich über zehn Jahre in ihre Labore zurück und suchten nach einer Lösung. Und machten dabei eine neue Entdeckung: Es gibt Enzyme, die die Melaninproduktion behindern. Und diese können durch ebenfalls neu entdeckte Moleküle blockiert werden.
Das Ziel der Forscher ist aber ein anderes!
Natürlich sind diese Entdeckungen gerade für die Kosmetikindustrie interessant. Denn sie würden das Thema Selbstbräuner auf ein neues Level bringen. Bis die neuen Wirkstoffe aber tatsächlich in Cremes und Lotions verarbeitet werden, wird es noch dauern.
Denn die Forschergruppe hat ein ganz anderes Ziel als einen sexy Urlaubsteint ganz ohne Sonnenbad. Der Wirkstoff Forskolin kann nämlich mehr. Die Labormäuse, deren Haut mit dieser Substanz regelmäßig eingerieben wurde, hatten ein um 50 Prozent niedrigeres Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, als die Forskolin-freien Nager. Es wäre natürlich genial, wenn so auch die menschliche Haut vor aggressiven UV-Strahlen geschützt werden könnte.
Bis das neue Wundermittel erhältlich ist, müssen wir uns aber noch mit herkömmlichen Sonnencremes abfinden …