Social-Business-Hotels
17. August 2017 von Robert Kropf

Gutes tun im Urlaub

Sinnvolle Social-Business-Hotels für die nächste Reise

Verreisen und gleichzeitig Gutes tun. In diesen Social-Business-Hotels tut ihr nicht nur was für euch, sondern auch für die Gesellschaft.

Magdas Hotel Wien

20 Menschen mit Fluchthintergrund betreiben gemeinsam mit zehn Hotelprofis das Magdas Hotel im zweiten Wiener Gemeindebezirk. Sie kümmern sich um 88 Zimmer in fünf Kategorien. Und um den Salon mit Bar & Lounge und um Terrasse und Bibliothek. Nach erfolgreicher Ausbildung vermittelt Magdas die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an andere Hotels weiter.

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Unter dem Magdas-Franchise betreibt die Caritas zusätzlich eine Kantine in Wien und ein Lokal in Graz. Ziel ist es, die sozialen Herausforderungen unternehmerisch zu lösen. Dabei macht das Unternehmen aber keine Gewinne, alles wird reinvestiert. Ganz nach dem Prinzip eines Social-Business-Hotels eben.

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Obenauf in Unternalb

Im niederösterreichischen Unternalb bei Retz liegt der Biobauernhof Obenauf. Das Besondere: die „mehrdimensionalen“ Gästezimmer. Die haben 25 Studierende der TU Wien in ehrenamtlicher Zusammenarbeit mit der Caritas für wenig Geld gebaut. Dabei spendierten sie dem denkmalgeschützten Gutshof im Waldviertel auch gleich ein Facelift. Menschen mit Behinderung kümmern sich nun um Küche, Reinigung und Service.

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Maßgeblich verantwortlich dafür war Professor Peter Fattinger mit seinem Studio DesignBuild. Gemeinsam mit den Studierenden, lokalen Fachbetrieben und Bewohnern mit Beeinträchtigung baute er barrierefreie Unterkünfte. Fünf Doppelzimmer mit insgesamt zehn Betten stehen im Obenauf. Am Frühstückstisch warten Obst und Gemüse vom Biobauernhof. Für den Zeitvertreib gibt es Beachvolleyballplatz, Wuzler, Heimkino oder Workshops in den Caritas-Werkstätten.

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Good Hotel London

Einer der Social-Business-Vorreiter ist Good Hotel. Das Pop-up-Hotel ist auf einem Schiff untergebracht. Mit 148 Zimmern, Wohn- und Lobbybereich und Rooftop-Terrasse. Alles im schicken Industrial Design. Der niederländische Gründer Marten Dresen hat das Projekt in Amsterdam gestartet, nach gut einem Jahr vor Ort hat das Good Hotel die Segel in Richtung London gehisst. Dort soll es die nächsten fünf Jahre bleiben.

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Das Prinzip bleibt auch am neuen Standort ident. Langzeitarbeitslose Locals bekommen im Good Hotel die Chance auf eine Ausbildung. Nach anfänglichem Training winkt ihnen ein dreimonatiger Vertrag im Good Hotel. Danach folgt die Vermittlung in andere lokale Betriebe der Tourismusbranche. Auch für das Good Hotel gilt: Sämtliche Gewinne werden reinvestiert. Zusätzlich betreibt das Franchise ein 20-Zimmer-Boutiquehotel in Guatemala, nächstes Projekt ist ein fester Standort in Amsterdam.

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Grandhotel Cosmopolis Augsburg

Das Grandhotel Cosmopolis in Augsburg vereint Hotel, Ateliers, Werkstätten, Café-Bar und Flüchtlingsunterkunft. Eigentümerin des sechsstöckigen Gebäudes im Domviertel ist die Diakonie. Sie vermietet an die Regierung von Schwaben, die Teile des Gebäudes als Asylunterkunft für rund 60 Bewohnerinnen und Bewohner nutzt. Zweiter im Mieterbunde ist der Verein Grandhotel Cosmopolis, der die übrigen Bereiche bespielt.

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Künstlerinnen und Künstler gestalteten die 12 Hotel- und vier Hostelzimmer, insgesamt können 40 Gäste im Hotel übernachten. Teilweise mit Balkon, immer mit Aussicht über die Augsburger Innenstadt. Kaffee, Tee und Milch in den Gaststädten sind bio und fairtrade. Säfte und Bier kommen aus der Region. Dazu gibt es selbstgebackene Cookies und Kuchen. Obst und Gemüse kommen von Biobauern aus der Region, sämtliche Lebensmittel stammen aus ökologischem Anbau.

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