Nachhaltiger Kasten: Junge Frau steht vor einer Kleidungsauswahl
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18. September 2025 von Stephanie Rugel

7 Tipps für einen nachhaltigen Kleiderkasten


Dein Kleiderschrank verrät viel über dich – er ist Ausdruck deines persönlichen Stils und deiner Werte. Während Fast Fashion lange den Ton angab, steht heute bei vielen ein bewussterer Umgang mit Mode im Fokus. Doch wie kann man den eigenen Kleiderschrank nachhaltiger gestalten, ohne komplett auf Lieblingsstücke und neue Trends verzichten zu müssen?

Wir zeigen dir sieben praktische Wege, wie du deine Garderobe Schritt für Schritt umweltfreundlicher ausrichten kannst – und dabei sogar noch Geld sparst.

1) Die „30 Wears“-Challenge

Klar, wir shoppen alle gerne und verlieben uns häufig in Teile, von denen wir zumindest ein paar Stunden glauben, sie unbedingt haben zu müssen. Doch im Durchschnitt wird ein T-Shirt nur viermal getragen, bevor es auf dem Müll landet. Um diesem Wegwerf-Trend mit bewussterem Konsum entgegenzuwirken, hilft es, sich vor jedem Kleidungskauf zu fragen: „Werde ich das mindestens 30-mal tragen?“ Da du diese simple Frage in den allermeisten Fällen mit Nein beantworten wirst, kann sie dein Shopping-Verhalten nachhaltig verändern und Neuanschaffungen drastisch reduzieren. Diese so genannte „30 Wears“-Challenge stammt von Livia Firth, der Produzentin der Dokumentation „The True Cost – Der Preis der Mode“. Kaufe also nur, was du wirklich oft tragen wirst. Die Umwelt und dein Konto danken es dir!

2) Qualität statt Quantität

Direkt daran an schließt Modedesignerin Vivienne Westwoods Rat: „Buy less, choose well, make it last“, der es auf den Punkt bringt: Investiere lieber in ein hochwertiges Teil als in drei günstige Shirts, die nach wenigen Wäschen auseinanderfallen. Achte beim Kauf auf nachhaltige Materialien und faire Produktion – diese Qualität zahlt sich durch längere Haltbarkeit aus und macht dauerhaft mehr Freude.

3) Shop local

Nur weil „conscious“ oder „green“ draufsteht, ist ein Kleidungsstück noch lange nicht nachhaltig. Besonders dann nicht, wenn es erst eine Weltreise hinter sich bringen muss, bevor es in deinem Schrank landet. Während große Modeketten mit grünen Labels werben, verschweigen sie oft die wahren Umweltkosten: Transportwege über Tausende Kilometer, energieintensive Lagerung und eine undurchsichtige Lieferkette. Die Alternative? Schau dich in deiner Region um. Lokale Designer:innen und kleine Labels produzieren oft direkt vor Ort oder in der nahen Umgebung. Das spart nicht nur CO2, sondern schafft auch faire Arbeitsbedingungen, die du selbst überprüfen kannst. Statt auf geschicktes Marketing zu setzen, überzeugen diese Hersteller durch echte Transparenz – vom verwendeten Material bis zum letzten Produktionsschritt.

4) Nachhaltige Brands

Diese österreichischen Labels überzeugen durch gute Styles, hohe Qualität und nachhaltige Produktionsmethoden:

Nachhaltiger Kasten: richtige Pflege der Kleidungsstücke
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5) Die richtige Pflege

Ein achtsamer Umgang mit Kleidung kann ihre Lebensdauer erheblich verlängern – das ist gut für dich und dein Budget und schont wertvolle Ressourcen. Daher lohnt es sich, den Waschzettel in der Kleidung nicht gleich rauszuschneiden, sondern auch mal zu lesen und sich an die Pflegehinweise zu halten. Denn jedes Waschprogramm bedeutet Verschleiß, Kleidung verliert an Qualität und nutzt sich ab. Daher gilt: Lieber öfter lüften statt waschen – das spart nicht nur Strom, Wasser und Waschmittel, sondern schont auch die Fasern. Und wenn mal eine Naht reißt: reparieren oder reparieren lassen!

6) Den eigenen Stil entwickeln

Trends kommen und gehen – Stil aber bleibt. Wenn du deinen eigenen Style gefunden hast und Kleidung wählst, die zu deinem Typ und Körperbau passt, vermeidest du klassische Fehlkäufe und handelst damit nachhaltiger. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern auch Geld! Magst du ein Teil irgendwann nicht mehr, verschenke es an eine Freundin oder verkaufe es.

Nachhaltiger Kasten: Kleidungsstücke Second Hand verkaufen
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7) Secondhand kaufen und leihen

Apropos verkaufen: Man muss auch nicht alles neu einkaufen. In vielen Städten bzw. auch online ist das Angebot an Vintage Shops inzwischen alles andere als muffig. Perfekt, um einerseits selbst Kleidung auszusortieren und zu verkaufen. Außerdem findet man andererseits oft ausgefallene Pieces, die sonst niemand hat, sowie Designerteile oder andere Schätze zu guten Preisen und schont nebenbei die Umwelt.

Bei WeDress, Fobe oder Dresscoded kannst du Kleidung und Accessoires ganz einfach ausleihen statt kaufen – ideal für besondere Anlässe wie Hochzeiten oder Bälle. Auch Tauschpartys mit Freund:innen sind eine großartige Möglichkeit, den Kleiderschrank aufzufrischen, ohne etwas Neues shoppen zu müssen.

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